Rettung für die Lohner Rotbuche
Kronenbereich wird soweit wie möglich abgesperrt.
Die Lohner Rotbuche (ca. 1,70 m. Durchmesser) am Wegekreuz der Cooper- und Finnenbahn sieht durch die vergangenen zwei trockenen Jahre momentan sehr mitgenommen aus. Allerdings ist nicht nur die Trockenheit ausschlaggebend dafür, sondern auch die starke Bodenverdichtung rund um die Buche, welches auf das Befahren mit schweren Fahrzeugen (Landwirtschaftliche Fahrzeuge aber auch Autos) hinweist.
Leider reagieren Rotbuchen als reine Waldbäume, mit ihren flachen breit ausladenden Wurzeln sehr empfindlich darauf.
Dieses zeigt sich dadurch, dass Rotbuchen eine schüttere Belaubung, frühen Blattfall und eine höhere Anfälligkeit für Pilze und Schädlinge aufweisen. Dieses kann bis zum langsamen Absterben des Baumes führen.
Um die Buche, die schon fast ein Lohner Wahrzeichen ist, zu retten, wurde beschlossen den Kronenbereich soweit wie möglich abzusperren, damit den Wurzeln die Möglichkeit zum Neuaustrieb gegeben wird. Die Buche kann dadurch zum Teil ihren natürlichen Standort zurückgewinnen, welcher ein lockerer Waldboden mit einer dicken Schicht aus verrottendem Laub ist.
Ob diese Maßnahme noch rechtzeitig erfolgt, wird sich allerdings erst in ca.5 Jahren zeigen.
Wir hoffen auf Verständnis für diese Maßnahme.
Steckbrief Rotbuche
Botanisch: Fagus sylvatica
Größe: 25-30 m. bis zu 45 m. im dichten Wald
Breite: Bis zu 30 m. im Freistand
Alter: ca.300 Jahren in Einzelfällen sogar noch wesentlich mehr
Rinde: Glatt gräulich gefärbt
Blätter: Dunkelgrün, Eiförmig, wechselständig
Blüte: unscheinbar April bis Mai
Früchte: Nussfrüchte, Bucheckern ab September
Interessant: Der Name Rotbuche ist auf das rötlich erscheinende Holz zurückzuführen, Buchen mit Rotem Laub nennt man Blutbuchen.
Die älteste Buche in Europa befindet sich in den Kalkalpen und ist 546 Jahre alt